(RA-St.) Viele Male gesehen, doch immer wieder spektakulär: das Auskranen unserer Boote. Auch in diesem Jahr verlief die Aktion im Prinzip reibungslos; alle Boote erreichten sicher das Land und wurden fachmännisch auf den Hafentrailern abgesetzt. Doch so ein Hafentrailer kann ein sehr eigenes Wesen sein. Unser SBF-Binnen Ausbilder, Harald Röger, kann davon ein (im Endeffekt) fröhliches Liedchen singen. Im letzten Jahr stand seine “Hanne” noch mit geneigtem Haupt, Verzeihung, Bug, auf dem Trailer in der Halle und blickte stets auf den, immerhin frisch gefegten, Hallenboden. In diesem Jahr wollte Harald seinem Stahlschätzchen dieses Dasein ersparen und passte den Trailer an. Sogar kurz vor dem Auskranen wurde noch letzte Hand angelegt und am Trailer ein Stahlträger ausgeschnitten – dann ging es Richtung Hafen. Nun könnte ich hier fast meinen Lieblingsdichter zitieren, aber eben nur fast:

Er erreichte den Hafen mit Mühe und Not;
an seinem Haken die Deichsel war tot.

Gut, tot mag etwas übertrieben sein. Doch eine Deichsel, nicht mehr fest mit der Achse verbunden, ist für einen Schiffstransport eher suboptimal. Also musste der fleißige Helfer noch einmal ran und nun, die vormals nur geheftete Deichsel, jetzt fest verschweißen. Wir waren alle sehr neugierig, ob die Reparatur den Weg des Trailers (diesmal sogar mit Boot) zurück zur Bootshalle ermöglichen würde. Denn die “Hanne” ist, mit Verlaub, nicht die schlankeste. So gestaltete sich auch das Heben aus dem Wasser anders als beim Synchronschwimmen, doch letztendlich kam die “Hanne” auch ohne Diät in Balance und schwebte auf ihren Trailer. Und der brachte sie tatsächlich sicher ins Winterlager. Natürlich musste der Trailer vor der endgültigen Landung noch provisorisch angepasst werden. Im nächsten Jahr wird er nun endgültig vollends passend gemacht. Wir sind sehr gespannt …

Das Auskranen und der Bootstransport gingen in diesem Jahr ansonsten wirklich zügig – der Organisation unseres ersten Vorsitzenden, Matthias Albrecht und des zweiten Mannes in unserem Verein, Axel Hartmann, sei Dank. Auf dem Hafengelände rangierte Harald Röger, trotz der Aufregung rund um die “Hanne”, mit seinem Schlepper die Boote sicher auf ihre Warteposition. Axel begleitete den Kranführer als Fahrer des Begleitfahrzeugs in diesem Jahr persönlich zum Hafen und danach zu seinem nächsten Einsatzort. Für sicheres Geleit der Boote, auf ihrem Weg in die Halle, sorgte Sabine Gaudlitz. Mit einer Engelsgeduld (bei 6 km/h) hielt sie dem Schlepperfahrer den Rücken frei. Apropos Schlepperfahrer: ein Mann*, der sein Handwerk absolut beherrscht! Mit Ruhe, Übersicht und äußerst präzise dirigierte er die Boote in die Halle und stellte sie zentimetergenau dort ab, wo sie hin sollten. Chapeau!

In der perfekt vorbereiteten Halle hatte “Matze” Gaudlitz alles im Griff. In diesem Jahr ist unsere Bootshalle, dank Matze und Matthias, wirklich ein logistisches Vorbild. Da in diesem Jahr auch einige Vereinsmitglieder, deren Boote nicht gekrant werden mussten, hilfreich zur Seite standen und kräftig mit Hand anlegten, wurde es eine sehr harmonische Veranstaltung. Das alles darf beim Einkranen im nächsten Frühjahr gerne wiederholt werden; bis auf die Sache mit der Deichsel.

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*zu bescheiden, um hier namentlich genannt zu werden

 

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